Daniel Meier verbringt seine Nächte ab und zu nicht im heimischen Bett, sondern auf einem Berg im Bayerischen Wald. Mit seiner Kamera ausgestattet fängt er hier Bilder des Nachthimmels ein. Was dieses außergewöhnliche Hobby für ihn bedeutet und warum es selbst im finsteren Wald nicht so einfach ist, ein gelungenes Sternenfoto zu schießen, hat er uns bei einem Ausflug auf den nächtlichen Dreisessel gezeigt.
Das Ergebnis nach einer Nacht auf dem Berg
Foto: Daniel Meier
Nachdem Daniel Meier mit seiner Kamera das Motiv auf dem Gipfel des Dreisessels 13 Sekunden lang belichtet hat, konnte er zwar die Milchstraße einfangen, ein paar Satelliten und Flugzeuge haben es allerdings auch auf das Foto geschafft. Warum diese und andere helle Objekte ein Problem für die Himmelsfotografie darstellen, erklärt ein Experte.
Lichtverschmutzung – Was ist das?
Florian Steimer ist begeisterter Astronom und kennt sich als Leiter der Sternwarte Passau bestens mit der Himmelsfotografie aus. Mit uns hat er über ein Phänomen gesprochen, gegen das alle Astronom:innen machtlos sind: die voranschreitende Lichtverschmutzung.
Lichtverschmutzung in Deutschland
Die nebenstehende Karte zeigt alle Gebiete in Deutschland, in denen ein Unterschied von mehr als neun Prozent zwischen natürlicher und künstlicher Himmelshelligkeit besteht. Das bedeutet, dass in diesen Bereichen extrem viel künstlich erzeugtes Licht von unten in den Nachthimmel gelangt, das den Himmel immer weiter aufhellt. Besonders in Großstädten ist der Unterschied zwischen natürlicher und künstlicher Himmelshelligkeit sehr hoch, da dort viele Lichtquellen gleichzeitig in den Nachthimmel strahlen – und das meistens die ganze Nacht hindurch.
von Lena Auzinger