Hoffnung auf vier Pfoten
Sie wecken aus Albträumen, unterbrechen Panikattacken oder führen sicher nach Hause: PTBS-Assistenzhunde. Doch nicht jeder kann sich die treuen Helfer leisten.
Ein Quietschen hallt durch die grell beleuchteten Gänge, dicht gefolgt von hektischen Schritten. Es ist viel los, ständig drängelt sich jemand vorbei. Abstand? Fehlanzeige. Überall vermischen sich Stimmen mit dem Rattern der Räder und leiser Musik im Hintergrund. Es ist schwierig, die Orientierung zu behalten, Bea muss sich konzentrieren. Ein kurzer Blick auf ihre Liste: Drei Bananen – Check. Ein Liter Hafermilch – dafür muss sie einen Gang weiter. Und noch während Bea sich nach der Hafermilch umsieht, bemerkt sie ihn plötzlich: einen missbilligenden Blick. Voller Unverständnis, irritiert, leicht genervt. Aber heute bleibt es bei dem Blick, Bea wird nicht angesprochen. Die Hafermilch landet im Einkaufskorb und es ertönt eine Durchsage: „Wir öffnen Kasse drei für sie.“
Bea atmet einmal tief durch, jetzt kommt der schwierige Teil. Während sie sich in die Schlange einreiht, trifft Bea wieder auf abschätzige Blicke. Sie versucht sich davon nicht beirren zu lassen und lädt ihre Waren auf das Kassenband. Aber es ist laut, Bea muss sich beeilen und von hinten drängelt schon der nächste Kunde. Die Folge: Purer Stress. Doch zum Glück ist Bea nicht allein. Ihr vierbeiniger Begleiter Valentino merkt deutlich, dass es der jungen Frau nicht gut geht und setzt sich entschlossen hinter sie. So zwingt er den nächsten Kunden zum Abstand. Aber Valentino spürt, dass sich Beas Zustand immer weiter verschlechtert und sie kurz vor einem Krampfanfall steht. Jetzt heißt es handeln – kurz entschlossen zieht Valentino an der Leine und führt Bea aus dem Supermarkt, an einen ruhigen und sicheren Ort. Dort kann Bea mit seiner Hilfe wieder zur Ruhe kommen.
Valentino ist der Grund, warum die Leute im Supermarkt Bea mit missbilligenden Blicken strafen und er ist auch der Grund, warum Bea überhaupt wieder in den Supermarkt gehen kann: Valentino ist ein PTBS-Assistenzhund.
Tierische Hoffnungsgeber
Assistenzhunde sind speziell ausgebildete Hunde, die Menschen mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen im Alltag unterstützen können. Die tierischen Helfer werden häufig mit Therapiehunden verwechselt, haben jedoch einen anderen Einsatzbereich:
Assistenzhunde
Ein Assistenzhund soll die Wünsche und Bedürfnisse einer Beeinträchtigten Person erfüllen.
Ein Assistenzhund wird zur ständigen Begleitung und Unterstützung eines Halters ausgebildet und lebt bei diesem Menschen.
Therapiehunde
Ein Therapiehund begleitet verschiedene Personen in dem Entwicklungsprozess während einer Therapie.
Ein Therapiehund wird zur tiergestützten medizinischen Behandlung ausgebildet und lebt mit Pädagog:innen oder Therapeut:innen zusammen.
Außerdem unterscheiden sich die Fähigkeiten je nach den Bedürfnissen der zu begleitenden Personen. So können Assistenzhunde beispielsweise bei Allergien, körperlichen Behinderungen, Diabetes oder auch psychischen Krankheiten eine große Unterstützung darstellen. Je nach erlernter Fähigkeit gibt es verschiedene Bezeichnungen für die Assistenzhunde.
„Die Aussicht auf einen PTBS-Assistenzhund war meine letzte Hoffnung“
Als Bea in einer Dokumentation von PTBS-Assistenzhunden erfährt, ist das für sie „Rettung in letzter Sekunde“. Lange Zeit war Bea stark suizidgefährdet und hatte vor allem einen Begleiter: ihre Angst. Nachts wurde sie von Albträumen aus dem Schlaf gerissen, tagsüber konnte sie ihre Wohnung nicht mehr allein verlassen. „Das Einzige wofür ich noch rausgegangen bin, war die Therapie. Weil ich so extrem antriebslos war. Ich hatte schlimme Schmerzen, aber es gab keine organische Ursache.“ Auch ihren Balkon konnte Bea nicht nutzen, nicht mal ein Fenster öffnen. Und ständig hatte sie das Gefühl zu sterben: „Ich habe zehn Mal am Tag gedacht: ich sterbe jetzt. Und nicht nur „ja ich sterbe jetzt“, sondern wirklich mit Panik „ok jetzt ist es vorbei“. Doch weder eine Therapie noch Medikamente konnten Bea damals helfen. Ihre Diagnose: komplexe Posttraumatische Belastungsstörung. Lange Zeit war Bea stark suizidgefährdet und hatte vor allem einen Begleiter: ihre Angst. Nachts wurde sie von Albträumen aus dem Schlaf gerissen, tagsüber konnte sie ihre Wohnung nicht mehr allein verlassen. „Das Einzige wofür ich noch rausgegangen bin, war die Therapie. Weil ich so extrem antriebslos war. Ich hatte schlimme Schmerzen, aber es gab keine organische Ursache.“ Auch ihren Balkon konnte Bea nicht nutzen, nicht mal ein Fenster öffnen. Und ständig hatte sie das Gefühl zu sterben: „Ich habe zehn Mal am Tag gedacht: ich sterbe jetzt. Und nicht nur „ja ich sterbe jetzt“, sondern wirklich mit Panik „ok jetzt ist es vorbei“. Doch weder eine Therapie noch Medikamente konnten Bea damals helfen. Ihre Diagnose: komplexe Posttraumatische Belastungsstörung.
Durch ihre psychische Krankheit ist Bea lange Zeit stark eingeschränkt, schon der Gang zum Supermarkt schien für die junge Frau eine unüberwindbare Hürde. Aber das war vor Valentino – seit der gelbe Labrador an Beas Seite ist, kann die 34-Jährige wieder regelmäßig ihre Wohnung verlassen und ihren Alltag selbstständiger bestreiten.
Früher wurde Bea im Supermarkt von Panikattacken und Krampfanfällen überrascht, heute warnt Valentino sie rechtzeitig vor. Der Assistenzhund kann die Krampfanfälle und Panikattacken häufig sogar unterbrechen, damit Bea diesen nicht so lange ausgesetzt ist. Außerdem hält Valentino andere Menschen auf Abstand und versucht so eine sichere Umgebung für sie zu schaffen. Und sollte Bea dennoch in Panik geraten und die Orientierung verlieren, führt Valentino sie sicher nach Hause. Ohne Valentino war Bea in solchen Situationen auf sich allein gestellt und lief dann oft einfach weg, ohne ein genaues Ziel vor Augen zu haben. Hinzu kam, dass die junge Frau durch ihre psychische Krankheit häufig „derealisiert“ ist. Dann erschienen bekannte Orte für Bea plötzlich fremd: „Ich stand vor meinem eigenen Haus und habe nicht erkannt, dass das mein Haus ist. Selbst als ich in die Wohnung reingekommen bin, habe ich nicht erkannt, dass das meine Wohnung ist. Das hat mir viel Panik gemacht.“ Inzwischen hat Bea gelernt, sich in solchen Situationen auf Valentino zu verlassen: „Wenn der Hund sagt, das ist unsere Wohnung, dann ist das unsere Wohnung. Und wenn er sagt, es ist alles in Ordnung, dann ist auch alles in Ordnung.“
Sich auf jemanden verlassen können, eine stabile Beziehung eingehen und geliebt werden, ohne eine Leistung dafür erbringen zu müssen – Valentino hat Beas Leben stark bereichert.
Alltag ohne tierischen Helfer
Anders geht es Mika aus Osnabrück. Auch er leidet unter einer Posttraumatischen Belastungsstörung und hat in seinem Alltag unter anderem mit Panikattacken und Krampfanfällen zu kämpfen. Aber der 19-Jährige hat keinen PTBS-Assistenzhund an seiner Seite, der ihm bei seinen Symptomen helfen kann – zumindest nicht mehr. Lange Zeit konnte Mika durch seinen PTBS-Assistenzhund Junior wieder Hoffnung schöpfen, ein selbstständiges Leben führen zu können: Mit Junior als Begleiter ging er wieder in die Stadt, traf sich mit Freunden, hatte Spaß an Unternehmungen.
Doch seit Ende letzten Jahres hat sich Mikas Leben drastisch verändert. Als er 2021 von zuhause auszieht, muss Mika seinen tierischen Helfer bei seiner Pflegefamilie zurücklassen – und das, obwohl er auf den Assistenzhund angewiesen ist. Das Problem: Der Australien Shepherd ist ursprünglich als Familienhund zu Mikas Pflegeeltern gekommen, zu einem Zeitpunkt als das Thema PTBS-Assistenzhunde noch gar nicht im Raum stand.
„Letztendlich ist es so gewesen, dass ich in ein betreutes Wohnen gezogen bin, von meinen Pflegeeltern weg. Und ich wollte den Hund mitnehmen, aber dann hieß es von meinen Pflegeeltern, dass sie ihn als Familienhund behalten wollen,“ erklärt der Mika.
Seitdem muss der 19-Jährige wieder allein mit den Symptomen seiner Posttraumatischen Belastungsstörung zurechtkommen. Mika hat zwar schon häufiger versucht sich in Kliniken und bei Therapeut:innen Hilfe zu suchen, doch die erhoffte Wirkung blieb aus. Hinzukommt, dass er neben der PTBS unter anderem noch mit einer generalisierten Angststörung, Krampfanfällen und Borderline diagnostiziert wurde. Besonders die Angst vor Krampfanfällen schränkt sein Leben stark ein. Früher konnte Junior die Krampanfälle im Vorhinein anzeigen und Mika durch seine Anwesenheit beruhigen.
Doch jetzt wird er wieder von diesen überrascht. Als Konsequenz verlässt Mika seine Wohnung kaum noch, nur noch zum Einkaufen oder für Arzttermine. Ohne seinen tierischen Begleiter, fühlt sich Mika einfach nicht mehr so sicher.
Ausbildung eines Assistenzhundes
Bea hat hingegen mittlerweile sogar einen zweiten Assistenzhund an ihrer Seite: den schwarzen Labrador Retriever Connor. Valentino ist mit 9 ½ Jahren inzwischen zu alt, um seine Rolle als Beas Assistenzhund zu erfüllen und ist in Rente gegangen. Seinen Nachfolger Connor hat die 34-Jährige selbst zum Assistenzhund ausgebildet.
Bea erklärt, dass sie durch das damalige Training mit Valentino verstanden hat, wie ein Hund lernt und diese Erfahrung dann bei der Ausbildung von Connor umsetzen konnte. Bei ihrem ersten Assistenzhund hatte sie noch die Unterstützung einer erfahrenen Hundetrainerin, welche Bea über eine Facebookgruppe zum Thema Assistenzhunde empfohlen wurde. Die Hundetrainerin hatte den damals ein Jahr alten Labrador drei Monate lang vorausgebildet und mit den ersten Assistenzhundeleistungen vertraut gemacht. Für die restliche Trainingszeit zog Valentino dann bei Bea ein und übte mit ihr gemeinsam seine Aufgaben. Bereits nach einem Jahr konnte Bea ihren PTBS-Assistenzhund prüfen lassen. „Also das war wirklich schnell. Der Valentino ist einfach von Anfang an ein mega Streber gewesen und wollte ganz viel arbeiten,“ lacht Bea und fügt hinzu, dass die Assistenzhundeausbildung bis zu zwei Jahren dauern kann.
Das bestätigt auch die Assistenzhundetrainerin Stephanie Prasse-Kerle, die an den Standorten Amberg, Nürnberg und München Hunde ausbildet. Bei ihr dauert die Ausbildung zwischen 18 und 24 Monaten, wenn man mit einem Welpen anfängt. Jedoch kommt es auch immer individuell auf ihre Kund:innen an: „Es gibt Hund-Menschen-Teams, die sehr zügig durch die Ausbildung gehen und es gibt welche, die von sich aus selber sagen, ich möchte es ein bisschen ruhiger angehen. Die Ausbildung ist immer hochindividuell.“
Wenn ihr mehr über die Ausbildung von Assistenzhunden und den interessanten Beruf einer Assistenzhundetrainerin erfahren möchtet, hört einfach in meine Podcastfolge rein:
PTBS-Assistenzhunde im Einsatz
Auch Connor hat während der Ausbildung mit Bea gelernt, die 34-Jährige individuell im Alltag zu unterstützen. So kann er beispielsweise genauso wie sein Vorgänger Valentino das Licht einschalten, um Bea aus Albträumen zu wecken oder ihr eine Notfalltasche mit wichtigen Medikamenten zu bringen. Und vor allem sorgen die Assistenzhunde für Struktur in Beas Alltag, welche sie aufgrund von Depressionen lange Zeit verloren hatte.
Aber durch die Hunde hat Bea gar keine andere Wahl, als wieder einen geregelten Tagesablauf aufzubauen. „Diese Struktur ist ganz wichtig, weil man dadurch auch wieder mehr Stabilität gewinnt“, erklärt sie. Im folgenden Video zeigt Bea wie Valentino und Connor sie im Alltag unterstützen:
Inzwischen fallen für die Hunde jedoch viele Aufgaben weg. Bea geht es wieder besser und sie hat gelernt, einige Symptome anders zu kompensieren. „Valentino hat damals wahnsinnig viele Sachen gelernt, wie in dunkle Räume vorausgehen und gucken, ob da jemand ist. Connor kann das theoretisch auch, aber ich brauche es nicht mehr. Total viele Sachen, die die Hunde gelernt haben, brauche ich nicht mehr.“ Durch ihre Assistenzhunde ist Bea längst nicht mehr so eingeschränkt wie früher und hat viele neue Freiheiten dazugewonnen.
Mika hingegen vermisst die Freiheiten, die er mit seinem Assistenzhund Junior bis Ende 2021 noch hatte. Auch wenn der Australian Shepherd Mika immer mal wieder für kurze Zeit besuchen kann, ist die Unterstützung für ihn nicht mehr ausreichend. „Wenn ich Zeit mit Junior verbringe, merke ich, dass mein Leben gerade sehr eingeschränkt ist. Und ich merke auch, dass ich viel mehr Lust auf Unternehmungen habe, wenn der Hund bei mir ist.“ Deswegen ist der 19-Jährige momentan wieder auf der Suche nach einem neuen Assistenzhund.
Er hofft, wieder so selbstständig wie zu seiner Zeit mit Junior leben zu können. Aber die Suche nach dieser Hoffnung stellt Mika auch vor eine große Herausforderung: Die Finanzierung.
Die Hoffnung auf ein selbstbestimmtes Leben gibt es nicht umsonst
Bei der Ausbildung von Junior haben Mikas Pflegeeltern die Kosten übernommen, aber ein zweites Mal ist ihnen das nicht möglich. Auch Bea kennt die große Hürde der Finanzierung: „Die Krankenkassen bezahlen diese Hunde nicht, und je nachdem wie viele Stunden du beim Trainer brauchst, kostet so ein Hund halt zwischen 15.000 und 20.000 Euro“, erklärt sie. Bisher werden nur Blindenführhunde von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen, da diese als medizinische Hilfsmittel anerkannt sind.
Bei Frau Prasse-Kerle ist die Ausbildung etwas billiger, da sie die Selbstausbildung anbietet. Die Hundetrainerin schätzt die Kosten auf 4.000 bis 7.500 Euro, wobei es ihrer Aussage nach auch immer individuell auf das Assistenzhunde-Team ankommt. Dazu kommen noch die Anschaffungskosten des Hundes und die der Grundausstattung wie Leine, Körbchen und Halsband. Um die Ausbildung für einen neuen Assistenzhund zahlen zu können, hat sich Mika an die Organisation Aktion Kindertraum gewandt. Eine weitere Möglichkeit ist laut ihm auch der Fonds für Opfer sexuellen Missbrauchs der Bundesregierung.
Kosten der Selbstausbildung am Beispiel Frau Prasse-Kerle
Vorgespräch: 48 Euro
Eignungstest: 178 Euro
Trainingsstunde: 85 Euro
+ Anfahrtskosten zum Züchter und eventuell mehrere Eignungstests.
Weitere Tipps für Betroffene
Für Menschen, die gerade wie Mika auf der Suche nach einem PTBS-Assistenzhund sind, haben Bea, Prasse-Kerle und Mika neben der Finanzierung noch weitere Tipps:
Ein Hilfsmittel, aber kein Heilmittel
Bea ist es aber auch wichtig, interessierte Betroffene über die negativen Seiten am Thema Assistenzhunde aufzuklären. Gerade am Anfang müsse man sich vielen angsteinflößenden Situationen stellen, wie beispielsweise unter Menschenmengen gehen oder den Supermarkt besuchen. Schließlich muss man mit den Assistenzhunden dort trainieren, wo man Hilfe braucht. Außerdem sollte das Training regelmäßig erfolgen, am besten jeden Tag. Das bedeute viel Arbeit und eine große Verantwortung. Zudem dürfe man sich keine Hoffnung auf Heilung machen: „Die Hunde helfen mir im Alltag, aber die heilen nichts. Das muss man ganz klar sagen. Es ist nicht so, dass der Hund kommt und dann hüpft man durch die Welt.“
Ein hoffnungsvoller Blick in die Zukunft
Für Bea sind ihre Assistenzhunde aber trotzdem nicht mehr aus ihrem Leben wegzudenken. Dank Valentino und Connor konnte die 34-Jährige auch neue Bekanntschaften schließen und berichtet von vielen positiven Erfahrungen in der Öffentlichkeit. Allerdings hat sie auch heute noch oft Zutrittsprobleme in Supermärkten und muss sich vor anderen Menschen für ihre Hunde rechtfertigen. Das bringt Bea häufig in sehr unangenehme Situationen:
Deshalb wünscht sie sich für die Zukunft eine große Aufklärungskampagne zum Thema PTBS-Assistenzhunde. Wenn mehr Leute über die tierischen Helfer Bescheid wüssten, so hofft Bea, wäre der Alltag für Assistenznehmende wesentlich leichter. „Viele haben einfach keine Ahnung und werden wütend, wenn ich mit meinem Assistenzhund in den Laden gehe.“ Dabei seien Valentino und Connor ausreichend gekennzeichnet.
Auch Mika und Junior hatten häufig mit Zutrittsproblemen zu kämpfen. Seiner Erfahrung nach halten Kinder eher Abstand und fragen, ob sie den Australian Shepherd streicheln dürfen, während Erwachsene häufiger ungefragt auf den Hund zustürmen. Dabei wünscht er sich „einfach komplett normal behandelt zu werden wie jeder andere Kunde auch.“ Mika hofft, dass sich die Situation für Menschen mit Assistenzhunden in Zukunft verbessert und er mit seinem zukünftigen Assistenzhund weniger Probleme in der Öffentlichkeit hat. Wenn alles funktioniert, hat der 19-Jährige bereits im Laufe dieses Jahres einen neuen Assistenzhund an seiner Seite. Hoffnungsvoll blickt Mika in die Zukunft: „Ich möchte wieder so leben können, wie mit Junior: Dass ich mich wieder mit Freunden treffen kann, einfach mal was machen kann wie alleine ins Kino gehen, die Stadt erkunden, vernünftig einkaufen gehen ohne Panikattacken oder Dissoziationen, Krampfanfälle… einfach wieder Leben können ohne Einschränkungen, ohne dass ich mich selber einschränke.“
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